Projekte:

Gemeinnützige Baugenossenschaft Bergedorf-Bille

Eine Festschrift

Bergedorf-BilleDie Gemeinnützige Baugenossenschaft Bergedorf-Bille kann 2022 drei Jubiläen feiern. Vor 75 Jahren wurde die Baugenossenschaft Bille gegründet, vor 100 Jahren die Baugenossenschaft Bergedorf und die Siedlungsgenossenschaft Nettelnburg – drei Genossenschaften, die später zur Baugenossenschaft Bergedorf-Bille fusionierten.

Für die geplante Festschrift schreibe ich den historischen Teil.

Gemeinnützige Baugenossenschaft Bergedorf-Bille 

 

100 Jahre Baugenossenschaft Finkenwärder-Hoffnung

Ein abgeschlossenes Buchprojekt

norderdeichIm Jahre 1921 wurde auf Initiative des Mietervereins zu Hamburg die Baugenossenschaft FInkenwärder gegründet – eine von sieben Baugenossenschaften, die der Mieterverein in diesen Jahren unter seinem Dach gründete. Zwei Jahre später, 1923, beschlossen einige Harburger, die von den Ideen der Bodenreformbewegung begeistert waren, die Baugenossenschaft Hoffnung zu gründen. 1975 fusionierten beide Genossenschaften zur Baugenossenschaft Finkenwärder-Hoffnung, um ihr Potenzial zu vereinen und gemeinsam die Wohnanlagen zu bauen, die sich getrennt nicht hätten verwirklichen können. Es gehörte zur Tragik beider Genossenschaften, dass sie viele ihrer ambitionierten Pläne in den vergangenen Jahrzehnten nur zu Teilen hatten umsetzen können, weil die Hamburger Behörden am anderen Elbufer sie nur unvollkommen unterstützten. Zum 100jährigen Jubiläum der Baugenossenschaften Finkenwärder-Hoffnung habe ich ihre wechselvoll-spannende Geschichte anhand der vorhandenen Akten erforscht und aufgeschrieben. 

Baugenossenschaft Finkenwärder-Hoffnung

Altona und die November-Revolution 1918

Ein abgeschlossenes Buchprojekt

novrev18/19Für die Hamburger Landeszentrale für politische Bildung schreibe ich ein Buch über Altona und die Novemberrevolution 1918. Angeregt wurde das Projekt von Bezirksamt Altona. Es geht dabei um die übergeordnete Frage, inwieweit die revolutionären Ereignisse  Altona den Weg zur kommunalen Demokratie geebnet hat, welche Kräfte Widerstand geleistet haben.

Landeszentrale für politische Bildung Hamburg 

Soziale Fürsorge in Hamburger Krankenhäusern

Ein Buchprojekt

sozfürsorge1917 wurde in Hamburger Krankenhäusern die soziale Fürsorgearbeit eingeführt. Im privaten Auftrag untersuche ich, was sich in den vergangenen 100 Jahren auf diesem Gebiet getan hat, wie sich die Arbeit in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik verändert hat.

 

 

Werner Jakstein - Baupfleger in Altona

Ein abgeschlossenes Buch- und Ausstellungsprojekt

jakstein 206Werner Jakstein (1876-1961) war von 1910 bis 1945 als Baupfleger in Altona für die städtebaulich-architektonische Identität der Stadt verantwortlich. Er beteiligte sich mit zahllosen Publikationen am wissenschaftlichen Diskurs, nutzte sein Schreib- und Maltalent aber auch, um die breite Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren. Der weitgehend in Vergessenheit geratene Jakstein ist es wert, neu entdeckt zu werden. Ihm verdankt Altona u.a. die Wiederentdeckung der Palmaille mit ihren klassizistischen Gebäuden. Als Graphiker hat er Notgeldscheine entworfen, als Philantrop sich für die Arbeitslosenfürsorge eingesetzt, als Verehrer des dänischen Klassizismus sich für die Verständigung mit Dänemark eingesetzt, als Sammler von Spielkarten einen bedeutenden Beitrag zur Forschung geleistet.

Gemeinsam mit dem Architekturkritiker Olaf Bartels, dem ehemaligen Leiter des Altonaer Museums Dr. Torkild Hinrichsen, Dr. Marlen Bartels und Mikael Flum – ein Enkel Jaksteins – wurde eine Ausstellung gepant. Als Kuratoren haben Olaf Bartels und ich die Ausstellung, die im Sommer 2019 im Rahmen des Hamburger Architektursommers in der Staatsbibliothek Hamburg gezeigt worden, zusammengestellt. Wir haben Kuratorenführungen veranstaltet und in einem Buch über Werner Jakstein einige unser Forschungsergebnisse zusammengefasst. 

Weingarten in Freiburg im Breisgau

Ein abgeschlossenes Projekt

Weingarten 412Vor 50 Jahren wurde in Freiburg im Breisgau die Großsiedlung „Weingarten“ fertig gestellt. Freiburg musste damals in kurzer Zeit Wohnraum für Tausende von Alt- und Neu-Bürgern schaffen. In kurzer Zeit wurden zwei Großsiedlungen auf der grünen Wiese gebaut: Weingarten und Landwasser. In Weingarten, wo im großen Stil sozialer Wohnungsbau entstand, baute fast ausschließlich das städtische Wohnungsunternehmen Siedlungsgesellschaft Freiburg (heute Freiburger Stadtbau GmbH). In seinem Auftrag entsteht diese Dokumentation, in der nicht nur das Planungs- und Baugeschehen in den 1960er-Jahren nachgezeichnet wird, sondern auch die Entwicklung der Siedlung, die sie in den 1980er zum größten Sanierungsprojekt in Baden-Württemberg machte. Heute macht Weingarten eine zweite Modernisierung durch, zu der international beachtete Projekte wie das erste Passivhochhaus in der Welt gehören. 

Freiburger Stadtbau GmbH

Der Altonaer Hafen

Ein Buchprojekt

altonaer hafen Mitte der 1920er-Jahre wandte sich der belgische Konsul in Hamburg mit einem Brief an das Altonaer Rathaus. Er wollte wissen, ob es ein Buch über den Altonaer Hafen gäbe. Die Stadtverwaltung bedauerte, dass es ein solches Buch nicht gab. Es liegt bis heute nicht vor.

Bücher über die Geschichte des Hamburger Hafens füllen Regale. Auch über die Geschichte des Harburger Hafens erschienen in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Bücher, zuletzt das von K. Heinrich Altstaedt. Über den Altonaer Hafen gibt es dadegen nur eine Reihe  von Werbeschriften, in denen Altonaer Funktionsträger die Vorteile des Hafens in bewegten Worten priesen. Neuere, kritische Arbeiten, die sich mit der Entwicklung des Hafens seit dem frühen 17. Jahrhundert bis zur Büromeile mit Kreuzfahrt-Terminal unserer Tage auseinandersetzt, liegen nicht vor. Nur vom Fischereihafen gibt es das Buch „Butt aus Altona“. Doch der Fischereihafen war immer nur nur ein Standbein des Altonaer Hafens. Neben dem Stückgutumschlag spielten Massengüter (Getreide und Kohle) eine wichtige Rolle. Daneben gab es dort immer auch Industrieanlagen - von den frühen Werften über das Gas- und Elektrizitätswerk bis zu den Großmühlen. Und es wohnten zu jeder Zeit viele Menschen entlang der Elbkante.

Die Recherchen für eine Gesamtdarstellung, die sich mit der wirtschaftlichen, baulichen und technischen Entwicklung des Altonaer Hafens befasst und dabei auch die politischen Entscheidungen und Weichenstellungen berücksichtigt, haben begonnen. Ich biete auch Vorträge und Führungen zu diesem Thema an.

Senatssyndikus Carl Hermann Merck

Ein Wunschprojekt

Carl Hermann MerckSeit ich in den späten 1970er-Jahren erstmals im Hamburger Staatsarchiv die Akten durchgearbeitet habe, die der für die Hamburger Außenpolitik verantwortliche Senatssyndikus Carl Hermann Merck in den 1850er und 60er-Jahren zur hamburgischen Japanpolitik angelegt hat, hat mich dieser Politiker interessiert. Seitdem sammle ich alles, was ich über ihn und seine Politik finden kann. Es wäre langsam an der Zeit, dieses Material zu einem kleinen Buch oder einen längeren Aufsatz zusammenzufassen. Merk war durch und durch ein Hamburger Patriot , der es nicht verwinden konnte, dass Hamburg seine außenpolitische Souveränität Stück für Stück aufgeben und wichtige Kompetenzen an Preußen abtreten musste. Bismarck ärgerete sich in einem Schreiben über die preußenfeindlichen Brüder Carl Hermann und Ernst Merck. Mit der Gründung des Norddeutschen Bundes nach dem preußisch-österreichischen Krieg von 1866 verschwandt die Hamburger Flagge von den Weltmeeren. Für Merck ein unersetzlicher Verlust. 

Die Elbtreppen-Häuser in Neumühlen

Ein abgeschlossenes Buchprojekt

206 heuberg 1920Die Elbtreppen-Häuser in Neumühlen (Hamburg-Altona) waren monatelang Thema in den Hamburger Zeitungen. Der Eigentümer, das städtische Wohnungsunternehmen SAGA, wollte einen Teil der alten Häuser abreißen lassen und durch Neubauten ersetzen, die sich in die Neubebauung der „Perlenkette“ entlang der Neumühlener Hafenkante einfügen sollten. Der Protest der Anwohner, ein Bürgerbegehren und schließlich die Altonaer Kommunalpolitik, die sich für einen Erhalt der Bebauung aussprach, führten dazu, dass das aus dem 19. Jahrhundert stammende Gebäudeensemble (darunter ein Sahlhaus aus den 1850er-Jahren) weitgehend restauriert und modernisiert wurde. Zwei Häuser mussten abgebrochen werden, wurden bzw. werden aber durch Neubauten in gleicher Kubatur ersetzt.

Für die SAGA habe ich eine Dokumentation der Elbtreppen-Häuser (früher Heuberg-Häuser) erstellt. Für den historischen Teil wurden Akten des Staatsarchivs Hamburg ausgewertet.  Für die Kapitel, die sich mit der Entwicklung der „Perlenkette“ befassen, habe ich auf veröffentlichte Dokumente zurückgegriffen. Der abschließende Teil, in dem die Sanierungsmaßnahmen vorgestellt werden, beruht hauptsächlich auf Interviews mit dem verantwortlichen Architekten Olaf Schindel. 

SAGA-GWG

Schindel Architekten